Unsere Geschichte

Die Geschichte unserer Ordensgemeinschaft ist eng mit der Stadt Neuss verbunden. Johanna Etienne und die Augustinerinnen prägten die Gesundheitsversorgung, das Hospizangebot, gründeten die St. Augustinus-Kliniken und die Stiftung der Neusser Augustinerinnen – Cor unum. Im öffentlich zugänglichen Innenhof des Alexius/Josef Krankenhauses - Zentrum für seelische Gesundheit im Rheinkreis Neuss - ist die Geschichte des Ordens am Beispiel des "Josefklosters" vom Künstler Martin Franke als Bronze-Medaillen gestaltet.

Das Gütchen

Erste Behandlungsstätte

Das Gütchen als erster Baustein des St. Josef Krankenhaus. Durch Kauf des sogenannten Gütchens (ehemaliger Gutshof) entstand 1858 eine erste Behandlungsstätte für psychisch kranke Frauen. Bereits seit 1844 leitete Schwester Johanna Etienne als Ordensangehörige der Düsseldorfer Cellitinnen das städtische Hospital Neuss Brückstraße. 1846 gründete Johanna Etienne in Neuss die "Genossenschaft der barmherzigen Schwestern nach der regel des heiligen Augustinus". Die endgültige staatliche Anerkennung folgte 1852.

Mutterhaus 1927

Vor dem 2. Weltkrieg

Mitte der zwanziger Jahre hatte der Orden schon 550 Mitglieder und betreute fast 60 Einrichtungen in den Erzdiözesen Köln, Aachen und in Belgien. 1927 wird das Mutterhaus auf die gegenüberliegende Straßenseite (Augustinusstraße 46) verlegt. Ab 1934 gab es viele Erschwernisse durch die politische Situation mit Kürzungen finanzieller Mittel für den Orden und seine Werke. Die Tätigkeit im städtischen Krankenhaus wurde gekündigt.

Zerstörung im 2. Weltkrieg

Krieg und Wiederaufbau

Der 2. Weltkrieg brachte in den Jahren 1943 bis 1945 viele Opfer und schwere Gebäudeschäden mit sich. Nach Kriegsende sorgten sich die Ordensschwestern um die Menschen und widmeten sich mit viel Improvisation der Trümmerbeseitigung und dem Wiederaufbau.

Neubau St. Josef

Modernisierung und Erweiterung

Nach dem Krieg wurden beträchtliche Modernisierungen und Erweiterungen durchgeführt. Einige Neubauten ersetzten letzte Kriegsschäden. Beginn der Krankenpflegeausbildung. Therapeutischer Aufschwung durch neue Medikamente und Behandlungsansätze. Ab 1989 wurden Frauen und Männer behandelt.

Reformbemühungen

Die Psychiatrie-Enquête

Ab 1970 sollte eine Psychiatriereform die Versorgungsstrukturen einer "Ausgrenzungs- und Verwahrpsychiatrie" grundlegend verbessern. Ziel waren ortsnahe Versorgung mit neuen Angeboten wie Tageskliniken, Wohnheimen und betreutem Wohnen außerhalb der großen Krankenhäuser. Beginn der teilstationären Behandlung mit Nachtklinik (1970) und Tagesklinik. Intensive Öffentlichkeitsarbeit zum Abbau von Vorurteilen.

Fusion und Neubau

Zentrum für seelische Gesundheit

2004 Fusion mit der Kongregation der Brüder vom heiligen Alexius LV. und Gründung der St. Augustinuskliniken gGmbH. 2008-2011 nach Zusammenführung der beiden psychiatrischen Krankenhäuser St. Alexius und St. Josef Neubau des "Zentrum für seelische Gesundheit im Rheinkreis Neuss" auf dem Gelände des St. Josef Krankenhauses am Ort des ehemaligen "Gütchens".